– Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 1 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 2 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 3 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 4 –
Wie einige schon in vorigen Blogartikeln gelesen haben, führte unser spannender Lebensweg dann ab Ende Mai doch nicht in den Osten.
Zwei Wochen vorher wurde die Gemeinschaft von Wittenberg an diesem Black Monday überrascht von einer groß angelegten Räumungsaktion.
Wer das Ganze wirklich nah mitverfolgt hat, dem blieb wahrscheinlich der Mund offenstehen, wie es bei uns der Fall war. Wir haben diese Menschen persönlich kennen gelernt, sehr friedvolle Menschen, kluge Köpfe, spirituelle Seelen, liebevolle kreative und soziale Wesen, Menschen, die für eine Vision stehen, auch in schwierigen Zeiten. Sie haben es nicht verdient, ihr Zuhause zu verlieren und so viele Steine in den Weg gelegt zu bekommen. Das sagen unsere beiden sprechenden Herzen!
Kurz darauf bekamen wir von der Gemeinschaft die Mitteilung, dass es leider momentan nicht möglich sei, unser weiteres Praktikum dort zu verbringen, da die Räumlichkeiten gerade fehlen und weil nun andere Probleme gelöst werden müssten. Dafür hatten wir natürlich großes Verständnis.
Wäre das Ganze nicht geschehen, hätten wir unseren Probemonat und darauffolgend unser Probehalbjahr in dieser Gemeinschaft verbracht und uns dort eingebracht mit unseren letzten Habseligkeiten und mit unseren Möglichkeiten.
Natürlich hat es auch unsere weiteren Pläne, die so kurz vor der Umsetzung standen, durcheinander gebracht und uns kräftig durchgeschüttelt.
Heute, nachdem wir für uns einen neuen Weg gefunden haben, können wir rückblickend sagen: Gott sei Dank! Denn wäre DAS kurz nach unserem „Einzug“ dort geschehen – es wäre doch eine große Last für uns „Neulinge“ gewesen, mit dieser schwierigen Situation umzugehen und es hätte wahrscheinlich auch eine zusätzliche Last für die Gemeinschaft bedeutet, die nun ganz andere Herausforderungen zu stemmen hat.
Wir glauben nicht an Zufälle, sondern daran, dass alles irgendeinen Sinn hat. Auch wenn wir ihn nicht gleich oder nie ganz erkennen können. Die Herausforderung, sich vom Herzen leiten zu lassen, kann auch manchmal bedeuten, sich neu orientieren zu müssen auf einen anderen Herzensweg.
Es gibt immer viele Möglichkeiten für jeden von uns. Und wir entscheiden, welchen Weg wir gerade als den Besten empfinden. Wir können aus vielen Motiven heraus Entscheidungen treffen. Aus Zwang, aus Bequemlichkeit, aus Sorge, aus Angst oder auch aus dem Gefühl heraus, welches sich richtig anfühlt.
Heute sind wir froh, dass es anders gekommen ist, als geplant, weil sich neue Türen geöffnet haben, die sonst unsichtbar geblieben wären. Neue, wertvolle Kontakte, eine neue Arbeit, mehr Nähe zu wichtigen Menschen, ein neues Lebensgefühl, mehr Verbundenheit mit der Natur und mit uns selbst, weiteres Loslassen, noch mehr Einfachheit im Leben, neue Herausforderungen, Vertrauen zu lernen…..
Auch, wenn wir nicht wissen, wohin uns dieser Weg führen wird …. er fühlt sich gerade JETZT richtig an und ich übe mich darin, nicht zu oft in die Zukunft zu schauen und Sorgen entstehen zu lassen. Denn das ist niemals förderlich. Heinrich lebt es mir oft vor, wo ich noch hadere und ich bin ihm sehr dankbar dafür.
Es ist eine Herausforderung, immer wieder. Doch letztlich werden wir beschenkt, indem uns immer häufiger nur die Dinge passieren, die wir in unserem Leben haben wollen. Einfach dadurch, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge legen, die wir uns wünschen und nicht auf das, was wir befürchten, was uns Sorgen bereitet oder was uns nicht gefällt. Das hört sich naiv oder primitiv, einfach an.
Hey, das Leben IST EINFACH! Wer sagt, dass das Leben schwierig und anstrengend sein muss? Klar, es gibt diese kleinen und auch größeren Prüfungen auf unserem Weg, die uns herausfordern und die wir zu meistern haben. Aber der Rest darf wirklich EINFACH sein!
Und wir bleiben trotzdem im Kontakt mit der lieben Gemeinschaft aus Wittenberg. Neue Ideen werden dort geboren und wir unterstützen diese gerne. Denn unsere gemeinsame Vision von einer besseren Welt, die verbindet und bleibt in unseren Herzen. Und nur Menschen, die nicht aufhören, an ihre Träume zu glauben, können neue Wirklichkeiten schaffen!
An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an alle, die uns ihre Kommentare, ihre Gedanken dazu geäußert haben! Ob es kritische, warnende oder zusprechende Worte waren.DANKE!
Sie haben alle ihre Berechtigung. Denn jeder lebt in seiner „Realität“. Jeder von uns hat andere Erfahrungen gelebt, jeder von uns hat andere Ziele und Wünsche. Deshalb respektieren wir ALLE Meinungen. Wir leben in einer Welt von Vielfalt, egal in welchem Bereich. Vielfalt ist nicht immer einfach, weil wir doch tief in unserem Inneren nach Gleichgesinnung streben und uns eine Welt voller Menschen wünschen, die genauso denken, fühlen und leben wie wir. Warum ist das so? Ich glaube: wir wollen einfach nur VERSTANDEN und GELIEBT werden! Und das ist OK!
In tiefer Liebe und Verbundenheit
die dankbare Gisi