– Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 1 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 2 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 3 – Gisi & Heinrich und das Königreich Teil 4 –
Wer sind wir und wie wurden wir auf das Königreich Deutschland aufmerksam?
Wir beide fanden uns im April 2013, vor vier Jahren. Und damit begann ein echtes neues Leben. Wir fanden in unserer Zweisamkeit echte Liebe, wie wir sie vorher nie gekannt haben. Und was uns vor allem noch verbindet, ist unsere Ausrichtung. Wir schauen beide in dieselbe Richtung. Wir möchten dasselbe leben, dasselbe bewegen und haben eine sehr ähnliche Einstellung zum Leben.
Vor „unserem gemeinsamen Neuanfang“ lebten wir ein typisches normales Leben, wie es uns beigebracht wurde. Wir lernten unsere damaligen Partner kennen, heirateten, wurden Eltern, hatten Haus, Garten, absolvierten Ausbildungen, Studium, gingen einer Arbeit nach etc. Und, natürlich waren all diese Erfahrungen wichtig und wertvoll für uns und wir möchten sie nicht missen. Aber wir waren auf Dauer nicht wirklich glücklich. Das lag vor allem an unseren wenig harmonierenden partnerschaftlichen Beziehungen, aber auch daran, dass wir nicht das leben konnten, was uns wirklich berührt und glücklich macht. Doch damals war das alles noch nicht wirklich greifbar.
Mittlerweile sind unsere Kinder, Heinrichs Tochter, Sohn und Stiefsohn und meine beiden Söhne, erwachsen.
Als wir uns kennen lernten, war Heinrich noch als Job-Coach für schwer vermittelbare Jugendliche tätig und ich als Sozialpädagogin und Familiensozialtherapeutin in der ambulanten Familienhilfe.
Während unserer Zweisamkeit konnten wir uns so richtig neu finden und uns auch darüber klar werden, was uns eigentlich ausmacht. Was haben wir der Welt noch zu geben? Wer sind wir und wie möchten wir sein und was möchten wir tun?
Wir hatten die Idee, ein gemeinsames Business aufzubauen. Gemeinsam leben und gemeinsam arbeiten war unser Ziel. Wir fanden einen Coach, der uns beibrachte, wie wir mit einem Online-Kongress unsere Stärken einsetzen und eine Basis schaffen können, auf der wir unsere weiteren Online-Geschäfte aufbauen könnten.
Wir träumten davon, ortsunabhängig Geld verdienen und uns jeden Tag selbst frei gestalten zu können und starteten nach einiger Vorbereitungszeit im Mai 2016 online unseren ersten Traumpartner-Kongress mit sehr berührenden Feedbacks.
Diese Zeit war sehr erfüllend aber auch sehr anstrengend. Ich, Gisi, dachte, ich sei auf der sicheren Seite, wenn ich nebenbei noch meinen Vollzeitjob erledige. Doch wurde ich eines Besseren belehrt. Nach einem heftigen Krankheitsprozess noch während der Vorbereitungen für den Kongress wurde mir plötzlich klar, dass ich mich entscheiden muss.
Ich folgte meinem Herzen und brach meine langjährige Tätigkeit beim freien Jugendhilfeträger kurzentschlossen ab und widmete mich nun ganz dem Online-Business. Heinrich war bereits frei. Er verlor seinen Job, weil plötzlich keine Fördergelder mehr für das Projekt flossen.
Ich schrieb Artikel und Bücher, entdeckte meine Liebe für das Schreiben wieder, dank der Motivation durch Heinrich. Wir wollten alles „richtig“ machen, hatten deshalb bereits ein Gewerbe angemeldet und gemeinsam mit dem Steuerberater alles durchgesprochen. Doch die Einnahmen flossen nicht, wie gewünscht. Aber Krankenkasse und Finanzamt hielten trotzdem schön die Hände auf und duldeten keinen Aufschub.
Es war eine spannende und vor allem für mich, Gisi, völlig neue Zeit. Heinrich kannte die Hürden der Selbstständigkeit bereits als ehemaliger Elektromeister. Es war im Grunde eine andere Form von „Überlebenskampf“. Wir waren zwar frei, unsere Arbeit so zu gestalten, wie es unseren Vorstellungen entsprach, doch wir standen Monat für Monat vor der Frage: wie bezahlen wir die Miete, den Strom, das Finanzamt, die Krankenkasse, die Internet-Tools, die Laptops etc.?
Hier wurde erstmals das Königreich Deutschland mit seinen Ideen für uns interessant. Schon vor dieser Zeit hatte mich Heinrich auf Peter Fitzek aufmerksam gemacht.
Heinrich erzählte, dass er seine Ideen und Taten schon einige Jahre lang mit verfolgt hatte und dass er erneut darauf gestoßen war.
Wie kann es sein, dass jemand ein Unternehmen steuerfrei im Königreich anmelden kann? Wir informierten uns und waren wirklich beeindruckt. Doch es fehlte uns das Geld und wir schoben dieses Vorhaben vor uns her. Außerdem wollten wir das Königreich zuerst persönlich kennen lernen, bevor wir diesen Schritt tun.
Was ich, Gisi, die immer so sicherheitsliebend war, vor allem lernte, war, alte Glaubensmuster und negative Gedanken und Strukturen loszulassen, mich im Vertrauen zu üben und auf das Positive und das, was ich leben will, zu fokussieren.
Es war immer wieder eine Herausforderung. Aber es funktionierte. Wir schafften es fast durchweg, mit unseren Herzentscheidungen immer so gerade über die Runden zu kommen und mit unseren Gedanken bewusster unser Leben zu kreieren. Es passte immer irgendwie.
Wir lernten durch unsere Internetkontakte viele liebe Menschen kennen, die auch so tickten wie wir. Sogar junge Familien mit kleinen Kindern, die gesundheitsbewusst lebten und aus diesem System aussteigen wollten und auch ausstiegen. Einige von ihnen tourten mit ihrem Wohnmobil mit Kind und Kegel durch die Welt, machten ihr Online-Business, lehrten ihre Kinder, ohne sie in die Schule schicken zu müssen (Homeschooling , Unschooling) und genossen die Gegend, in der sie gerade lebten.
Wie toll! Wie mutig und wie vorbildlich! Dieses Schulsystem hätte ich meinen Kindern auch gerne erspart.
Auch diese Kontakte entfachten immer stärker in uns den Wunsch, ortsunabhängig zu arbeiten, am liebsten irgendwo im Süden, wo es immer warm ist und am liebsten mit einem Wohnmobil flexibel zu sein.
Nun, die Finanzen erlaubten es uns nicht, ein Wohnmobil zu besitzen. Wir fragten uns derweil immer häufiger: Was wollen wir wirklich? Denn mit dem Internet-Business wollte es nicht so richtig klappen. Es kostete uns viel Zeit und Mühe, neue Projekte auf die Beine zu stellen, und es kam zu wenig finanziell zurück.
Wir waren auf Arbeitslosengeld angewiesen. Doch wir übten uns darin, uns deshalb immer seltener schlecht dabei zu fühlen, denn wir machten uns bewusst: Wir haben so viele Jahre gearbeitet, dem Staat gedient, viele, viele Steuern gezahlt. Und wir merkten, wie schwer es Kleinunternehmern gemacht wird, ein Geschäft aufzubauen.
Auch mit unserem wachsenden Bewusstsein wurde uns zunehmend bewusst, in was für einem Gefängnis wir wirklich leben.
Wir erkannten für uns, dass wir in irgendeiner Form aussteigen müssen.
Und dass wir selbst es sind, die die Dinge verändern müssen! Nicht die Elite oder die Politiker werden etwas zu unseren Gunsten verändern! Wir haben ein Recht darauf, glücklich und frei zu leben! Und genau das wird uns schwergemacht.
Dass wir aus unserem gemeinsam bewohnten Haus ausziehen wollten, stand jedoch fest. Wir wollten irgendwo anders neu anfangen. Komplett alles loslassen, also auch unsere Materie und auch unsere Firma. Ein Jahr beschäftigte ich mich ständig damit, Dinge loszuwerden, zu verkaufen, zu verschenken, um leichter zu werden und Platz für Neues im Inneren zu schaffen.
Materie hatte längst nicht mehr den Wert, den sie damals noch hatte. Glückliche, freie Menschen brauchen keinen Konsum mehr, keine Ersatzbefriedigungen, keine vermeintlichen Sicherheiten mehr. Es ist nur wenig, was wir zum Leben wirklich brauchen und alles andere ist nur schweres Gepäck.
Irgendwann kam in uns ein neues Gefühl hoch. Es war nicht mehr der Wunsch vorhanden, aus diesem System auszusteigen und auf einer einsamen Insel in Zweisamkeit zu leben, sondern vielmehr, uns mit Gleichgesinnten zusammen zu tun und dort unsere Berufung weiter zu finden und zu leben.
Denn wir erkannten, dass wir nicht alleine sind auf der Welt mit unseren Wünschen und Gedanken.
Wir fanden im Internet immer wieder Menschen, die ebenfalls auf der Suche waren nach neuen autarken Gemeinschaften, doch so richtig sprach uns nichts an.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, uns wieder mit dem Königreich Deutschland zu befassen.
Weniger aus dem Interesse heraus, unsere Firma dort anzumelden, sondern aus einem weiteren Grund: es zog uns irgendwie dorthin. Wir wollten die Menschen nun endlich persönlich kennen lernen. Wir kannten bereits die Möglichkeit, bei „Vision wird Tat“, diese Lebensgemeinschaft im sogenannten „Königreich Deutschland“ in Wittenberg und ihre Projekte unterstützen zu können und nahmen uns vor, dort endlich vor Ort einmal tatkräftig mit zu helfen und uns ein echtes Bild zu machen.
Leider machte uns der gesundheitliche Zustand von Heinrich zunächst zu schaffen. Es war Zeit für ihn, sich endlich einer OP für ein neues Hüftgelenk zu unterziehen.
Das passierte Ende Februar 2017. Wir hatten bereits im Januar unser Haus für Ende Mai gekündigt und wollten ab dann mit dem, was in mein kleines Auto passt, einfach neu anfangen, irgendwo. Unsere beiden Söhne, die noch bei uns lebten, wussten Bescheid und gingen derweil auf eigene Wohnungssuche.
Und dann legten wir uns fest. Wir meldeten uns, noch während Heinrich im Krankenhaus lag, für Anfang April an, dort bei „Vision wird Tat“ mitzuhelfen und von dort aus eine weitere Lebensgemeinschaft in der Nähe von Berlin anzuschauen und hiernach – auf dem Heim-Weg – meine Mutter und ihren Partner an der Grenze zu Niedersachsen zu besuchen.
Was wir in Wittenberg erlebten und wie es weiterging, erzählen wir im zweiten Artikel 😉
Es grüßen Euch herzlich Gisi & Heinrich