Eigentlich passt dieser Spruch so gar nicht in diese Zeit, oder etwa doch?
…weil wir überhäuft werden mit MEHR!
Mehr Konsum, Luxus, Unterhaltung, Geld,Optimum an Zeitnutzung,Umsatz, Gewinn, Spaß, Nervenkitzel, Anerkennung, Erfolg, Klamotten, Urlaube, Accessoires, Schnäppchen, Artikel zum Sonderpreis.
Also eher Qantität : Mehr für weniger! Mehr Konsum für weniger Geld, Mehr Erledigungen mit weniger Zeitaufwand….
Doch was bleibt da alles auf der Strecke?
Mehr Burnouts, mehr Erkrankungen, mehr Stress, mehr Unzufriedenheit, mehr Hektik, mehr Gewalt, mehr innere Unruhe auf alle Fälle und auch mehr Ballast, den wir eigentlich nicht brauchen.
Ich bin für WENIGER ist MEHR!
Und ich meine zu spüren, dass der Trend so langsam aber sicher auch in diese Richtung zurück pendelt. Es ist zu viel geworden. Es ist eine Grenze erreicht für einige von uns. Manche beginnen bereits, sich zurück zu ziehen, von der Unruhe da draußen.
Einige misten bereits aus und widmen sich dem nun attraktiv gewordenen Minimalismus. Und so mancher steigt sogar ganz aus, aus dem uns über lange Zeit aufgezwungenen „Hamsterrad“.
WENIGER ist MEHR, weil WENIGER mehr Lebensqualität bedeutet. Wer es einmal genießen konnte, so richtig in der Stille zu genießen, einfach nur in der Natur zu sein, sich nicht mehr mit all den Sonderangebots- Prospekten den Sonntag-Morgen um die Ohren zu hauen und stattdessen einfach seiner Lieblingsmusik lauscht ohne darüber nachzudenken, wie denn dieser heilige Sonntag verplant werden müsste….
Wer dem Weihnachtsgeschenke-Einkauf einmal völlig entsagt und sich keinen Druck mehr in irgendeiner Weise mehr macht, der erkennt, dass dieses WENIGER einen unglaublich befreienden und erholsamen Effekt auf Körper, Geist und Seele mit sich bringt.
Hier heißt WENIGER, mehr auf sich schauen, sich auf sich zu besinnen. Das fällt mir gerade auf. Denn wenn ich mich wirklich nur auf mich selbst besinne, dann brauche ich plötzlich nicht mehr so viel.
Wenn ich nicht mehr allem und jedem gerecht werden will, nicht mehr gefallen muss, nicht mehr mitspielen muss, dann bleibt da nicht mehr viel übrig von all dem MEHR, dem ich sonst hinter her jagen musste oder wollte.
Das MEHR tun wir also gar nicht für uns, sondern für die anderen. Wir wollen unsere Familie nicht enttäuschen, wir wollen unseren Job nicht gefährden, wir wollen einen guten Ruf genießen, beliebt sein, anerkannt sein, toll aussehen und etwas darstellen.
Wir meinen, auch hier und dort gewesen sein zu müssen, damit wir mit reden können. Wir wollen auch so schlau mitreden, wir wollen auch so interessanten Hobbys und Freizeitbeschäftigungen nachgehen.
Wir meinen, wir müssten doch in unserer Position auch dem Tennisclub beitreten, weil das so gern gesehen ist. Oder mit dem Trend mitgehen zu müssen, die neueste Frisur, die angesagteste Armbanduhr haben, die interessantesten Yogaübungen beherrschen und, und, und.
Wir meinen zu müssen und zu brauchen…all das um uns selbst zu gefallen?
Nein, wir tun es, weil wir dazugehören wollen. Wir wollen geliebt und gemocht sein, angesagt sein, mit dabei sein. Und wir glauben, wir seien mit dem, was uns ausmacht, nicht genug.
Macht uns das auf Dauer glücklich? WENIGER bedeutet nicht nur weniger Konsum, es bedeutet auch, sich auf wenige wesentliche Dinge zu konzentrieren.
Es bedeutet, sich mit dem zu beschäftigen, was gerade wirklich wichtig sein könnte. Etwas, das mir inneren Frieden bringt . Etwas, das mich zur Ruhe kommen lässt. Etwas, das mir Freiraum schafft, zu spüren, wer ich eigentlich bin und was meine Seele mir zu sagen hat.
WENIGER heißt für mich auch, mein Leben einfacher zu gestalten. Weniger Termine, weniger Deko, weniger hierhin und dorthin müssen. Mehr Raum für mich, mehr Zeit für mich, mehr Entspannung, mehr Loslassen, tiefer durchatmen, mehr Achtsamkeit, mehr Fühlen, weniger denken, ja, und vor allem glücklicher sein!
Was heißt für Dich WENIGER? 😉
Es grüßt Dich von Herzen
Gisi