Eigentlich habe ich, Gisi, mich immer ganz besonders auf Sylvester gefreut, weil das für mich irgendwie ein ganz besonderer Tag war, an dem mir zum Feiern zumute war.
Immer wurde zwischen den Vorbereitungen und dem sich selbst zurecht machen „Dinner for one“ geguckt – einfach herrlich.
Viele Jahre lang hatten wir in meiner ehemaligen Nachbarschaft den Brauch gepflegt, gemeinsam Party zu feiern. Jeder brachte etwas mit und es wurde toll geschmückt. Später wurden daraus Motto-Partys, für die ich mich so richtig ins Zeug schmiss, weil ich es liebte, Räume zu schmücken, Spiele zu überlegen und für gute Stimmung zu sorgen.
Wochen vorher setzte ich mich an den PC und schrieb intuitiv (es war fast wie Channeln ;-)) Prognosen für das Neue Jahr, die dann gemeinsam vorgelesen wurden. Es war oft zum Schreien passend oder lustig, manchmal auch zum Nachdenken und Still werden. Je, nachdem, was gerade so dran war. Ich denke gerne an diese Zeit zurück.
Ja, es war viele Jahre ein Hobby für mich, auch wenn ich heute rückblickend feststelle, ich habe aus dem Leben, das ich damals lebte, das Beste herausholen wollen. Ich wollte fröhlich sein, lachen, Grund zum Feiern haben, Menschen belustigen und bereichern. Es war mir immer eine besondere Freude, andere fröhlich zu stimmen.
Der Tannenbaum musste an Sylvester schon abgeschmückt werden und auch sämtliche Weihnachts-Deko. Denn es passte nicht mehr für mich. Neues Jahr, neuer Platz, neue Frische, neue Sicht nach draußen! Ja, ich denke es war unterschwellig auch immer die Hoffnung auf ein besseres Jahr da. Dafür wollte ich Platz schaffen. Und neue Kalender an die Wände. Ich liebte es, neue, große Kalender an die Küchenwand zu hängen, die ins Auge fielen mit tollen Fotos und Sprüchen.
Heute gibt es diese große Wand nicht mehr und ich merke auch, dass ich all das nicht mehr brauche.
Seit ich mein neues Leben mit Heinrich lebe, sind wir beide jeweils zu zweit ganz gemütlich ins Neue Jahr gerutscht. Besinnlich zum Teil. Haben rituell Zettelchen im Feuer verbrannt und uns mit Sekt und anderen Leckereien verwöhnt und unsere Seele baumeln lassen. Es war seitdem alles anders. Ich wusste, das neue Jahr würde gut werden, weil wir beide uns haben und weil die Liebe, die sonst fehlte, uns so sehr erfüllt. Dann werden plötzlich andere Dinge unwichtig.
In diesem Jahr wird es nochmal ganz anders werden. Wir werden zu dritt mit meinem ältesten Sohn, in einer Gruppe von Gleichgesinnten irgendwo in den Niederlanden völlig anders ins Neue Jahr hinein gleiten. Ich bin gespannt, etwas nervös, aber ich weiß, es werden ganz besondere und intensive Tage werden, vom 30. bis zum 2.01. Ich werde mir selbst begegnen und all dem, was angeschaut werden will. Ich werde innerlich gereinigt und neu aus diesem Retreat wieder zurück kommen in ein neues Leben. Passend zum Neuen Jahr eine neue Gisi!
Mehr werden wir Dir im neuen Jahr verraten, wenn die Zeit dafür passt 😉
Rutsche gut und vergnügt ins Neue Jahr, feiere das Leben, denn es ist da, um gefeiert zu werden!
Wer Trübsal bläst, ist selber schuld!
Denke daran, jede Sekunde, jeder Tag, kommt nie wieder zurück. Wenn Du irgendwann zurück blickst auf diese Zeit, wirst Du es vielleicht bereuen, nicht aus jedem Tag das Beste heraus geholt zu haben. Diese Worte sage ich mir gerade selbst! Denn auch ich übe mich darin, immer besser zu werden, das Leben zu genießen.
In Liebe
Gisi
… bis bald … in …
!