Wie merke ich, dass mich jemand liebt und woran messen wir Liebe? Fragen, die viele Menschen beschäftigen. Viele von uns haben unter anderem einen inneren Katalog entwickelt, in dem die Kriterien enthalten sind, wie sich jemand verhält, der liebt. Tut er/sie dies, dann ist das Liebe, tut er/ sie dies oder das nicht, dann bist du ihm/ihr egal, etc. All das sind aber Tricks des Egos!
Das Ego ist sich unsicher und weiß der Liebe nicht zu vertrauen. Wahre Liebe fordert das Ego extrem heraus, denn die Mechanismen, nach welchen das Ego unser Überleben meint gesichert zu haben, greifen in der Konfrontation mit der wahren Liebe nicht!
Bereits in unserer Kindheit hat unser Ego damit begonnen, verschiedene Strategien zu entwickeln, um unser Überleben zu sichern.
An dieser Stelle eine kurze Erläuterung, da viele nicht wirklich genau verstehen, was unter Ego zu verstehen ist:
„Ego“ ist ein Begriff, der in der (spirituellen) Literatur synonym zum Begriff „Selbstbild“ verwendet wird. Wenn wir vom Ego sprechen, ist damit das Konzept gemeint, das du selber von dir hast. Wer du selber denkst, der du bist.
Dieses Ego, also dieses Bild, das du von dir selber hast, bestimmt wesentlich wie du dich verhältst, wie du dich fühlst und welchen Status und Selbstwert du dir zuschreibst. Siehst du dich selber als gering und ängstlich, dann wirst du das genauso nach außen deutlich machen durch dein Verhalten, dein Denken, deine Ausstrahlung. Wenn du ein starkes Selbstbild (man würde auch sagen, ein großes Ego) hast, wirst dementsprechend handeln. Dieses Ego, dieses falsche Selbst, das nur eine Illusion ist, hält dich also zurück, dich voll zu entfalten.
Dein Ego bildet den Rahmen deiner Möglichkeiten, es steckt sozusagen das Spielfeld ab, auf dem du in deinem Leben spielst. Es ist ein begrenztes Selbstbild, welches seit deiner Kindheit geformt wurde durch all deine Konditionierungen, die Meinungen deiner Eltern und Freunde, das was deine Lehrer oder Mitarbeiter dir ständig suggerierten. Dieses Selbstbild, welches du dir über die Jahre hinweg angeeignet hast, gilt es zu hinterfragen und letztendlich aufzulösen, um dein wahres Ich, all das, was du noch mehr bist oder wirklich bist, leben zu können.
Wenn du nun diesen Rahmen loswerden könntest, dieses Ego auseinander nehmen könntest, dann wäre das der Weg zur ultimativen Freiheit.
Nun zurück zur Liebe:
Liebe bedeutet, die bisherigen Schemen zu verlassen, seine Grenzen zu sprengen und den Mut zu haben, die Gitterstäbe des Egos zu durchbrechen.
Woran merken wir, ob es wahre Liebe ist?
Es gibt keine Liste, keine Do´s and Dont´s. Doch es gibt eine Stimme in dir, die zunächst viel leiser als das Ego ist.
Diese innere Stimme ist eine Gewissheit, ein tiefes Fühlen, um die echte Wahrheit der Dinge. Diese Stimme nennen wir auch Intuition. Aber Intuition ist unbequem, denn sie erzählt uns normalerweise nicht das, was wir gerne hören wollen, sondern von etwas, das uns herausfordert und uns aus unserer Komfortzone hinaus zwingt. Daher braucht es unseren ganzen Mut, ihr folgen zu lernen.
Uns wurde bereits in der Kindheit abtrainiert, auf unsere Intuition zu hören.
Doch je weiter wir in dieser Zeit voran schreiten, desto lauter wird sie, unsere innere Stimme und desto unerbittlicher meldet sie sich. Wenn das immer noch nicht reicht, dann schickt sie uns immer deutlichere Warnsignale durch unser Leben.
Wenn wir uns doch lieber etwas vor machen und uns in Situationen festhalten, die unserer Seele aber nicht gut tun und welche wir lieber verlassen sollten, dann bekommen wir immer mehr Probleme, fühlen uns immer unwohler oder werden sogar krank.
Das schwierige mit der Intuition ist, dass sie uns nie Erklärungen liefert, weshalb wir etwas jetzt so regeln sollen, oder eine Situation verlassen sollen.
Unser Weg ins Vertrauen ist – einfach zu springen!
Deshalb überhören die Menschen ihre Intuition aber so häufig. Wir hören oft, wie wichtig es sei, sich alle Entscheidungen gründlich zu überlegen, alle Möglichkeiten durchzuspielen usw.
Doch diese Form des Durchdenkens bringt uns aber nicht in die „Neue Zeit“.
Der Verstand hat für das, was da jetzt vor uns liegt keine brauchbaren Ideen sammeln können. Es gibt nichts, was da aus der „alten Zeit“ noch viel Sinn ergeben würde. Deshalb müssen wir unseren Verstand nun nicht verteufeln. Er kann ja nichts dafür. Er hat seinen Job gemacht. All die Erfahrungswerte abgespeichert und geht nun mal auf Nummer „Sicherheit“. Unser altes Denkschema entstammt einem Rationalismus, der ganz bewusst dem Leben und der Liebe nie vertrauen wollte und konnte, der aus Angst heraus alles Mögliche vermeiden wollte und sich daher lieber vor dem Leben versteckt hat.
Ein Ausdruck der vergehenden Zeit ist die Furcht vor dem Leben selbst.
Dabei haben wir vor allem eines verloren: Unsere ureigene Lebendigkeit, den Kontakt zu unserem Urwissen und unserem inneren Göttlichen Wesen. Den Kontakt zur Magie des Lebens und zur wahren unbändigen Kraft der Liebe!
Also, suche nicht nach Beweisen, nach Anhaltspunkten, die dir erklären, ob da Liebe ist oder nicht. Tu deinem Ego nicht den Gefallen! Es braucht keine Check-Listen. Es braucht den Zugang zu deinem Herzen, zu dem, wie sich die jeweilige Situation anfühlt für dich. Erkenne, wenn du in diesen Zwiespalt, diese Unsicherheit gerade hinein schlitterst.
Du musst weder deinem Ego nachgeben, doch die Ego Ideen anderer bedienen, die von dir etwas erklärt haben wollen, das nicht erklärbar ist, weil es aus deiner Intuition heraus spricht!
Die Sprache deiner inneren Stimme lässt sich nicht immer in Worte fassen, aber sie lässt sich deutlich fühlen.
Wenn du etwas nicht verständlich machen kannst, so bedeutet das nicht, dass es nicht die Wahrheit wäre. Es kann bedeuten, dass es der Wahrheit sogar sehr viel näher ist, als es der rationale Verstand je sein könnte. Du alleine weißt, wenn du die Stimme deiner Intuition vernimmst, worum es geht!
Folge deinem neuen Kompass in die neue Zeit der wahrhaften Begegnungen und Lebendig-keit und lerne wieder zu fühlen und dir selbst zu vertrauen!
Alles Liebe auf Deinem Weg wünscht dir von Herzen
Gisi