Sie sind so beliebt wie die anderen unerwünschten Emotionen, wie das Reden über den Tod, das Sterben, Schwächen….
Nein, Krankheit gehört scheinbar nicht dazu. Denn darüber wird so viel geredet wie über das Wetter. Zumindest erlebe ich es so in meinem weiteren Umfeld. 😉
In den zurückliegenden Gesprächen mit Gleichgesinnten und mit all den offenen Gedanken, die ihren freien Lauf haben durften, kam mir doch immer wieder das Thema Ängste in den Sinn.
Früher dachte ich, ich hätte keine Ängste. Jahre später bemerkte ich, dass ich mein Leben lang so voller Ängste war, dass ich sie nicht einmal mehr spürte und tatsächlich davon überzeugt war, dass ich kein ängstlicher Mensch bin.
Solange wir im Kopf sind, können wir Vieles behaupten. „Ich habe keine Angst!“ Haha, von wegen! Ich habe auch oft behauptet, ich hätte keine Angst vor dem Tod.
Ja, ich weiß, dass wir unsterbliche Wesen sind und bin fest davon überzeugt, dass der Tod nur ein Übergang ist. Und doch habe ich, das gestehe ich ganz ehrlich, Angst vor dem Moment, wenn ich meinen Körper verlassen muss. Die Angst, nicht loslassen zu können.
Ja, Angst und Loslassen hängen sooo eng zusammen – das wird mir mehr und mehr bewusst.
Darum übe ich mich immer wieder darin, loszulassen, denn was ich loslassen kann, nimmt mir automatisch meine Angst.
Wenn ich dieses Leben loslassen könnte, hätte ich gar keine Angst mehr vor dem Sterben.
Wenn ich voll im Vertrauen wäre, hätte ich keine Angst vor dem Ungewissen oder vor irgendetwas. Also kommt hier noch etwas hinzu: Angst – Loslassen und Vertrauen!
Doch ich bin behutsam mit mir. Ich gestehe mir ehrlich ein, dass ich noch einige Ängste mit mir herum trage. Ich begegne ihnen immer wieder und ganz besonders in grenzüberschreitenden Momenten.
Darum auch die Ayahuasca-Erfahrung, die Erfahrung mit bewusstseinserweiternden Elementen. Und auch Abschiede und Neuanfänge sind ein gutes Training.
Ich vermute, dass wir auch deshalb verrückte Spiele spielen, die uns Angst machen, Filme schauen, die uns Grenzerfahrungen aller Art zeigen, um es mit zu erleben. Ich könnte jede bewusst gewählte Aktion, die uns Nervenkitzel beschert, als Training betrachten, um uns innerlich stark zu machen.
Meine neuesten Erkenntnisse über Angst zeigen mir, dass die Angst im Grunde ein Portal ist, durch das wir immer wieder gehen müssen. Und wenn wir da hindurch gegangen sind, erleben wir wieder ein Stück mehr Freiheit und Kraft und alle Angst ist plötzlich weg, als wäre sie nie da gewesen.
Wir erkennen hinter jedem Angstportal ein Stück mehr unserer wahren Größe, der wir uns in unserer Unbewusstheit nicht mehr bewusst sind.
Ich glaube, wir sind durch das Vergessen hier her gekommen und tragen manipulative Programme in uns, die uns „klein“ halten. So auch Programme von Angst.
Ängste sind nicht wirklich ein Teil von uns, sie gehören nicht zu unserem wahren SEIN! Das habe ich sehr deutlich gefühlt. Und doch sind sie da. Sie sind so wirklich und fühlen sich so schrecklich, so ungemütlich an.
Doch wenn ich mich der Angst gestellt habe, anstatt davor weg zu laufen, dann verschwand sie plötzlich und es war so schön, was sich dann zeigte!
Nun, was tun? Ich übe mich weiterhin im Vertrauen und im Loslassen! Das könnte vielleicht eine Lebensaufgabe werden, wer weiß.;-)
Aber das ist ein schönes Ziel! Und ich sehe die Angst tatsächlich als eine fremde Energie, die nicht zu mir gehört. Und weil sie nicht zu mir gehört, kann ich sie auch los werden.
– Ich kann einfach durch sie hindurch gehen, wie durch eine Nebelwand –
Ich sehe in dem Moment vielleicht nichts und mein Herz klopft wie wild, aber wenn ich durch diese Nebelwand hindurch bin, habe ich die Angst besiegt und bin mir und meiner wahren Schöpferkraft wieder ein Stück näher gekommen!
Und ich traue mich, wie ein Kind, immer ein Stück weiter aus meiner Sicherheitszone heraus, um irgendwann alle Ängste hinter mir zu lassen und meine wahre Größe zu leben!
Ich finde, das ist ein schönes Ziel! Gehst Du mit mir? Lass uns weiter mutig sein, uns immer wieder etwas wagen, das wir uns vorher nicht getraut haben. Ich glaube, es lohnt sich!
Es grüßt Dich herzlich
die „ängstliche & mutige“ Gisi